Zur Anwendung kommen dabei:
Auch Nebenarbeiten, wie die Materiallogistik rund um die eigentliche Bau- und Instandhaltungsaufgabe, müssen mit voller Kapazität und Qualität gelöst werden. Nur mit dieser umfassenden Betrachtung des gesamten Bauablaufes ist ein sicheres, qualitativ hochwertiges und auch wirtschaftlich erfolgreiches Ergebnis erzielbar.
Stand der Technik beim modernen Gleisneubau und Gleisumbau ist das gleisgebundene Fließbandverfahren:
Während der Arbeiten kann das Nachbargleis in Betrieb bleiben, was bei konventionellen Arbeitsmethoden mit Bagger und Kran nicht möglich wäre – ganz abgesehen vom ungleich höheren Bedarf an Sperrpausen durch die geringeren Leistungswerte.
Das sensible Planum, die Basis der Gleisbettung, wird bei gleisgebundenen Verfahren nicht mit schweren Maschinen mit punktueller Belastung befahren. Mögliche Reaktionen auf kritische Baugrundverhältnisse können vermieden werden. Zusätzlich entfällt der Bedarf an Straßen und Wegen für Baustofftransporte im Vergleich zur Belastung durch gleislose Verfahren.
Selbstverständlich ist jede konventionell oder mit Großmaschinen umgebaute Strecke in vollem Umfang betriebsbereit und betriebssicher. Der kontinuierliche Gleisumbau – also mit Großmaschinentechnik – erreicht aber eine bessere Qualität, da ein homogener Abschnitt entsteht und der Umbau prozesssicher nach dem durchgehend gleichen, ebenso kontrollier- wie nachvollziehbaren Muster entsteht. … Großmaschineneinsatz ermöglicht kürzere Bauzeiten und damit Vorteile für alle Bahnkunden, im Güter- wie im Personenverkehr.
aus „Kapazitätsschonender Gleisumbau“
Hüper, Tesch, Uhlenhut; GRT Global Rail Academy and Media GmbH, 2022
Alternativverfahren für spezielle Anwendungen:
Die ROLAY Portalanlage von
ROBEL (PA 1-20 ES), ausgestattet mit einem Einzelschwellenverlegegerät ist eine
Kombination aus Takt- und Fließbandverfahren. Sie nimmt 20 Schwellen auf, fährt
auf den vorgelagerten Neuschienen und legt die Schwellen kontinuierlich auf das
Schotterplanum ab. Wesentliche Vorteile dieses Verfahrens sind die stufenlose
Einstellbarkeit der Schwellenabstände durch elektronische Wegmessung, die
millimetergenaue Verlegung der Schwellen, die radiale Ablage im Bogen, kurze Rüstzeiten
und geringer Personalbedarf.
Für den schonenden Transport von vormontierten Gleisjochen oder Weichenteilen zur Einbaustelle wird der Weichentransportwagen WTW eingesetzt. Mit den Weichenumbaumaschinen (WM-Serie, RPK) werden die Weichenteile ohne Hilfsschienen und ohne zusätzliche Hebegeräte eingebaut. Durch Einsatz unserer Portalanlagen kommt es erst gar nicht zu unzulässigen Verformungen und Verwindungen.
Die Raupen-Portalanlage RPK 40 besteht aus einer Portaleinheit und einem Transportwagen mit Eigenantrieb. Die Maschine ist zum Verlegen von Weichen und Gleisjochen geeignet. Durch den Einsatz des Weichenumbaugerätes kommt es weder beim Transport noch beim Verlegen zu unzulässigen Verwindungen oder Verformungen der Weichenteile. Die RPK 40 ermöglicht kurze Bauzeiten und daher geringe Betriebsbehinderungen.
Für den unkomplizierten Austausch von einzelnen Schwellen wird die Schwellenwechselmaschine SWM 15 eingesetzt. Sie ist mit einer drehbaren und schwenkbaren Schwellenzange ausgestattet, mit der die alte Schwelle gefasst, herausgezogen und seitlich abgelegt wird. Die vorgelagerte Neuschwelle gelangt auf umgekehrtem Weg unter die Schienen, wobei die flexiblen Einstellmöglichkeiten der Schwellentauschvorrichtung die Arbeit wesentlich erleichtern.