Schienenlogistik

Die termingerecht angelieferten Neuschienen werden vor dem Einsatz des Umbauzugs am Gleis positioniert. Sie werden entweder mit einer Schienen- abziehvorrichtung in Gleismitte abgeladen oder mit einem Schienenentladegerät (Schienenzieh- und -drückanlage, Portalanlage, Ladezug) auf die Schwellenvorköpfe oder in Gleismitte positioniert.

Gängige Schienenlängen sind dabei bis zu 120 m. Bei der Vorbereitung der Baustelle können die Schienen auch noch auf 360 m und mehr vorverschweißt werden (Beispiel Österreich). In Deutschland werden die Schienenstücke bei den Schienenstößen mit Speziallaschen verbunden.

Varianten Schienenanlieferung:

  • Flachwaggons mit Baustellenfahrzeug: Bei dieser einfachen und günstigen Methode kann es zu Spannungseinbringung, Verformungen oder Schädigungen der Schiene kommen (Verwinden, Aufschlagen, Schleifen am Schotter) – sie ist daher in den D-A-CH-Ländern nicht zugelassen.
  • Schienenzieh- und -drückanlage oder Schienenladezug: Wesentliche Vorteile dieser Anwendungen sind die durchgehende Versorgung (Just-in-Time), ein sicherer Ladevorgang durch exakte Schienenführung, kein Qualitätsverlust von der Produktionsstätte bis zum Einbauort sowie keine Beschädigungen an Schienen oder Schwellen. Sie sind allerdings mit einem höheren Aufwand verbunden.
  • Zubringung von Neuschienen mit der Verlegemaschine beim Gleisneubau: Neue Langschienen werden auf adaptierten Neuschwellenwaggons transportiert und mit der Portalanlage an der Gleisbaumaschine vorbei entladen. Dies erfordert etwas mehr Aufwand in der Beladelogistik, vereinfacht aber die Baustellenlogistik und beschleunigt den Baufortschritt.

Kleineisenmanipulation

  • Befestigungen lösen (Schrauben, Clippen), z. B. mit Mehr-Schwellen-Schraubmaschine
  • Kleineisensammlung: Das zwischen den Altschienen gelagerte Kleineisen wird mit einem Magnetförderband eingesammelt und auf Waggons verladen.

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