Plasser & Theurer hat eine Reihe von robusten und hochleistungsfähigen Umbaumaschinen nach dem Baukastenprinzip entwickelt und gebaut, die nach unterschiedlichen Methoden arbeiten. Allen gemeinsam ist die präzise Gleislage nach dem Umbau bei möglichst schonender Behandlung der manipulierten Materialien.
Um die Wirtschaftlichkeit des Gleisumbaus in Fließbandtechnik in kurzen Zugpausen weiter zu steigern, wurde der Plasser AssemblyLiner – Nachfolger der bewährten SMD-Serie – entwickelt. Dieses Maschinensystem kann durch rasches Umrüsten ohne zusätzliche Teile sowohl für Gleisumbau als auch Gleisneubau eingesetzt werden.
Im Betriebsmodus Gleisumbau fahren die Schwellenwagen und der vordere Teil der Umbaumaschine auf dem alten Gleis, während der hintere Teil der Umbaumaschine auf einem Raupenfahrwerk abgestützt ist. Dieses fährt in der Baulücke zwischen Altschwellenaufnahme und Neuschwellenverlegung und gewährleistet eine hohe Zugkraft.
Die präzise Neuschwellenverlegung erfolgt auf den Grundschotter. Portalanlagen auf dem Materialzug transportieren Altschwellen und Neuschwellen von und zu den angehängten Schwellenwaggons.
Als großer Vorteil gegenüber den Taktverfahren (mit Portalkränen) ist die hohe Umbauleistung hervorzuheben. Weitere Vorteile sind die schonende Behandlung des Materials, vor allem der Schienen, und die schonendere Behandlung des Grundschotters (Schwellenauflager). Vorarbeiten wie die Vormontage von Gleisjochen entfallen zur Gänze.
Mit einer Bauvariante des Gleisverlegeaggregates können zwei Schwellen gleichzeitig verlegt werden (2-Schwellen-Takt). Damit lässt sich bei hervorragender Ablagequalität die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich steigern.
Die Führung der Maschine während der Arbeit erfolgt mit Hilfe modernster Steuerungen. Der Automatische Leitcomputer SmartALC dient auch bei dieser Maschinengruppe als Steuerzentrale für eine exakte Gleisgeometrie.
Die bestehende Gleislage kann beibehalten oder das neue Gleis in Richtung versetzt verlegt werden. Außerdem können Gleise auch abgesenkt werden, der Abstand zur Oberleitung ist in der Regel eine Vorgabe, die eingehalten werden muss. Beim Gleisumbau lässt sich die alte Gleisgeometrie „kopieren“, beim Gleisneubau erfolgt die Führung der Maschine über ein Leitseil.
Alle Aggregate und Schwellentransportanlagen werden von einer frei programmierbaren, bahntauglichen Steuerungselektronik mit leistungsfähigen Datenübertragungstechniken (Datenbus) gesteuert und überwacht.
Mit dem Data Recording Processor DRP werden Arbeitsparameter aufgezeichnet und dokumentiert.
„Wir arbeiten pro Jahr auf etwa 40 Baustellen in ganz Europa. Bei 90 % davon wird Gleisumbau durchgeführt, die restlichen Baustellen sind sowohl Rückbau als auch Neubau – ein großer Vorteil, dass sich die Maschine für alle 3 Bereiche eignet. Ein großer Teil der Baustellen ist um die 5 km lang und kann in 2 bis 3 Schichten ausgeführt werden.“
Károly Szabolcs
Fa. Swietelsky AG seit 15 Jahren Bauleiter/Schichtleiter auf der SMD 80
Schweden:
2.020 m Gleis wurden während einer effektiven Arbeitszeit von nur 6 Stunden umgebaut.
Frankreich:
1.285 m Gleis wurden in nur 3,5 Stunden effektiver Arbeitszeit umgebaut.
Australien:
Eintragung im Buch der Rekorde – Umbau von 10.003 Schwellen in 24 Stunden
Das hintere Drehgestell der Umbaumaschine wird hydraulisch angehoben, wodurch sich ein großer freier Arbeitsbereich ergibt.
Das Raupenfahrwerk des SMD-Systems dient zur Vorfahrt der Maschine während des Arbeitseinsatzes.
20 oder 25 Betonschwellen zugleich kann die oben auf den Transportwagen laufende Portalanlage heranführen.
Die neuen Betonschwellen werden auf dem oberen Transportband abgelegt. Etwas tiefer sammeln sich die Altschwellen für den Abtransport durch die Portalanlage.
Aufnahme der Altschwellen aus dem Schotterbett und Transport zur Übergabeplattform.
Aushubkette mit Querförderbändern, die auch bei großen umzusetzenden Schottermengen ein einwandfreies Schotterplanum zur Ablage der Neuschwellen herstellt.
Durch verstellbare Schienenführungszangen und Rollen erfolgt die Aufnahme der Altschienen und Neuschienen.
Die Schienen werden seitlich an der Maschine vorbeigeführt.
Mit dem Verlegeaggregat werden die neuen Schwellen in exaktem, vorwählbarem Abstand am Schotterplanum abgelegt. In Bögen erfolgt das Verlegen radial, es sind daher keine Nacharbeiten zur Positionierung notwendig.
Die hellere, obere ist die neue Schiene, die von den Schwellenköpfen auf die Schienenbefestigung umgelagert wird.
Das Verlegen der Neuschienen bzw. der neuerliche Einbau der Altschienen erfolgt durch Schienenführungszangen und Einspreizvorrichtungen. Hinter dem AssemblyLiner werden die Neuschienen in Befestigungen auf den Schwellen eingefädelt. Die Altschienen werden am Vorkopf abgelegt.