Technischer Vorteil: die Verlegung bereits mit der für den Betrieb erforderlichen endgültigen Nennzugkraft.
Um die Güte der Stromabnahme zwischen den Stromabnehmern der Triebfahrzeuge und dem Fahrdraht entsprechend der Europäischen Norm EN 50119 für das gewählte Oberleitungssystem sicherzustellen, muss der Fahrdraht im verlegten Endzustand eine definierte Nennzugkraft haben. Damit wird eine geeignete gleichbleibende Elastizität des Oberleitungssystems erreicht und es werden die nach dem Montageprozess verbleibenden vertikalen Fahrdraht-Wellen minimiert.
Darüber hinaus muss die Fahrdraht-Restwelligkeit (nach EN 50149) so weit wie möglich durch den Montageprozess vermieden oder reduziert werden.
Die bewährten Oberleitungs-Installationsmaschinen der FUM-Serie wurden speziell für das Verlegen von Fahrdraht und Tragseil entwickelt. Der technische Vorteil liegt darin, dass die Verlegung bereits mit der für den Betrieb erforderlichen endgültigen Nennzugkraft erfolgt. Das bei anderen Verlegemethoden notwendige Nachspannen entfällt. Damit kann die Phase einer sogenannten „Reckpause“ von mindestens 140 Stunden eingespart werden.
Mehrere Arbeitsgänge werden in dieser Maschine zusammengefasst: das Verlegen von Tragseil und Fahrdraht im Zickzack-Verlauf mit der endgültigen Nennzugkraft. Die Zugkräfte können für Tragseil und Fahrdraht getrennt und stufenlos zwischen 8 und 28 kN eingestellt werden.
Bei Verlegung einer Oberleitung mit der FUM kann unmittelbar danach das endgültige Positionieren der Ausleger, Hänger und Stromverbinder erfolgen. Im Gegensatz dazu kann bei herkömmlichen Verlegemethoden mit undefinierter Zugkraft erst nach der „Reckpause“ mit der endgültigen Montage begonnen werden.
Zusätzlich ist es möglich, Fahrdraht und Tragseil einer bestehenden Oberleitung abzubauen. Als maximale Geschwindigkeit beim Auf- bzw. Abspulen sind ca. 7 km/h möglich.
Zur Ergänzung der Oberleitungs-Installationsmaschine (FUM) wird üblicherweise eine Oberleitungs-Arbeitsmaschine (MTW) für Montagearbeiten eingesetzt.
Zwei getrennte, baugleiche Windeneinheiten können den Fahrdraht wie auch das Tragseil ohne Umstellvorgänge verlegen.
Eine Windeneinheit besteht im Wesentlichen aus einem Windenrahmen mit den Friktionswinden, dem Trommelspannwerk und dem hydraulisch höhenverstellbaren Hubmast. Die gesamte Windeneinheit kann geschwenkt werden.
Dadurch ist es möglich, den Fahrdraht und das Tragseil verwindungsfrei zu verlegen (z. B. bei der Zickzack-Verlegung). Im Windenrahmen ist der seitenverschiebbare Rahmen für das Trommelspannwerk gelagert, sodass das Abspulen von Seil und Draht von den Trommeln immer in gerader Linie und ohne Verdrehen erfolgt.
Ein aufgebauter Ladekran wird zum Be- und Entladen der schweren Speichertrommeln verwendet. Zum leichteren Aufziehen des Fahrdrahtes und der Seile über die Friktionswindenräder ist eine Seilwinde in den hydraulisch höhenverstellbaren Hubmast integriert.
Die Friktionswinden gewährleisten eine gleichbleibende Seil- und Drahtspannung. Im Zusammenwirken hydraulischer, mechanischer und elektrischer Elemente können je nach Dimension verschiedene Zugkräfte für Tragseil und Fahrdraht vorgewählt werden. Die vorgewählte Zugkraft wird, gleichgültig ob die Maschine anfährt, fährt, steht oder rückwärts fährt, unabhängig von der Geschwindigkeit stets gleich gehalten.