Das norwegische Eisenbahnnetz umfasst mehr als 4.200 Streckenkilometer, davon sind über 2.800 elektrifiziert. Für die Wartung und rasche Störungsbehebung sind Motorturmwagen des Typs MTW 100 JBV als Schnellinterventionsfahrzeuge im Einsatz.
Jernbaneverket ist die nationale norwegische Eisenbahnbehörde und im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Kommunikation für die Verwaltung, die Entwicklung und den Betrieb des nationalen Eisenbahnnetzes verantwortlich. Im Eisenbahnbetrieb ist der Bedarf an Fahrzeugen für Oberleitungsarbeiten mit neuester Technologie gestiegen.
Die härteste Anforderung ist der Winterbetrieb in Norwegen bis minus 40 Grad. Zudem taut der am Fahrzeug haftende Schnee bei Fahrten durch einen der mehr als 700 Tunnel des norwegischen Bahnnetzes an. Da sich nach der Tunnelausfahrt dicke Eisschichten bilden können, muss die Ausstattung speziell an diese extremen Gegebenheiten ausgepasst sein. Dazu zählt eine Vorwärmeinrichtung für den Innenraum sowie den Motor und die Hydraulikanlage.
Die Schnellinterventionsfahrzeuge kommen vor allem in der Störungsbehebung und bei Notfällen zum Einsatz. Mit Überstellgeschwindigkeiten bis 120 km/h, voller Beleuchtung der Arbeitsbereiche sowie Sicherheitsausstattungen für die Bediener sind sie optimale Arbeitsgeräte für alle Einsätze – auch in der Nacht. Zwei Fahrzeuge sind bereits mit dem European Train Control System ETCS ausgestattet.