Materialförder- und Siloeinheiten sind in Regelfahrzeugbauweise ausgeführt.
Die Baugruppe wird in äußerst robuster Verarbeitung aus Formrohren, Walzprofilen und Stahlblechen hergestellt, mittels modernster schweißtechnischer Verfahren und Fertigungsmethoden. Für MFS-Einheiten, die ausschließlich zum Durchfördern in nachfolgende Einheiten und zum Speichern konzipiert sind, wird das Übergabeförderband nicht drehbar ausgeführt.
Bei MFS-Einheiten, die auch zum seitlichen Entladen verwendet werden, wird das Übergabeförderband schwenkbar angeordnet.
Antriebsmotor, Hydraulikanlage und deren Nebenaggregate sind auf der Unterseite des Fahrzeugrahmens angeordnet. Auf Wunsch kann neben der Standardbeleuchtung auch eine Baustellenbeleuchtung für den Randweg aufgebaut werden, die durch eine zusätzliche Generatoreinheit zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung bei abgeschaltetem Hauptmotor versorgt wird.
Der Bedienerstand befindet sich vorne beim Übergabeförderband, wodurch eine gute Sicht bei Be- und Entladevorgängen gewährleistet ist. Die Bedienelemente sind übersichtlich auf einer Steuereinheit zusammengefasst.
Als Optionen stehen eine Überdachung sowie eine einfache Kabine zur Verfügung.
Kerntechnologie der MFS-Einheit ist die Fördertechnik. Es müssen große Massen ausfallsicher bewegt werden, Anfahren aus dem Stillstand muss problemlos möglich sein. Hier bewährt sich die langjährige Erfahrung von Plasser & Theurer in der Entwicklung solcher Systeme.
Aus dem gesteuerten Zusammenspiel der drei möglichen Betriebsarten ergeben sich die vielen Vorteile eines MFS-Verbandes.
Das Ladegut gelangt immer von hinten in die MFS-Einheiten, entweder von einer Bettungsreinigungs- bzw. Aushubmaschine, von einer anderen MFS-Einheit oder einer Beladestation. Boden- und Über gabe förderband sind eingeschaltet und laufen kontinuierlich. Das Ladegut wird durch die MFS-Einheiten gefördert.
Der Speichervorgang wird durch gezielte Steuerung des Bodenförderbandes bewerkstelligt: erreicht der Füllstand - bei abgeschaltetem Bodenförderband - die Silowand-Oberkante, wird das Boden förderband schrittweise vorwärts bewegt, sodass der Silo vollständig von hinten nach vorne beladen wird. Die Steuerung des Bodenförderbandes erfolgt entweder manuell oder mit der Belade automatik.
Das Übergabeförderband ist dabei abgeschaltet.
Das ausgeschwenkte Übergabeförderband läuft kontinuierlich, das Bodenförderband wird entsprechend der Förderkapazität des Übergabeförderbandes schrittweise vorwärts bewegt. Dieses Arbeitsprinzip stellt eine vollständige Entleerung des Silos sicher.
Automatischer Überhöhungsausgleich
Bei Arbeiten in Überhöhungen von Gleisbögen müssen diese ausgeglichen werden, da ansonsten bei der Materialübergabe die nachfolgenden MFS-Einheiten einseitig beladen werden. Daher ist jede MFS-Einheit serienmäßig mit dem automatischen Überhöhungsausgleich ausgestattet. Das System erkennt eine etwaige Querneigung des Fahrzeuges und verdreht das Über gabe förderband entsprechend der Stärke der Überhöhung, sodass das Material immer in die Mitte des Boden förder bandes der nachfolgenden Einheit fällt.
Kippschutz
Bei allen Ausführungen ist am vorderen Drehgestell ein Kippschutz integriert. Bei einseitiger Entlastung des Drehgestells erfolgen die sofortige automatische Abschaltung der Förderbänder und ein Zurückschwenken des Übergabeförderbandes.